Luce Morenda

Luce Morenda

für Viola Solo

Besetzung: Viola

Dauer: 6´30

 

Ich habe gesehen, wie Johann Sebastian Bach verrückt wurde. – Dies ist kein Zitat. Es ist die Idee hinter dem Stück „Luce Morenda“. Ein Komponist versucht sein Werk zu beenden. Ein Mann verliert sein Augenlicht. Ein Mensch ringt mit dem Tod.

 

Bezugnehmend auf die letzten handschriftlichen Aufzeichnungen J.S. Bachs, dem Contrapunkt 19 der Kunst der Fuge, werden mögliche Gedanken/ Gefühle seiner letzten Stunden musikalisch in den Mittelpunkt gestellt.

Bach stand immer im Dienste seines Schöpfers. Strenges protestantisches Pflichtbewusstsein verbot ihm allzu menschliche Ausflüge – auch nicht in dieser Situation? Erschöpft von seinem Leben lamentiert er nur noch seinen Namen. Ein Delirium? Ein letztes Aufbäumen? Ein Ende mit Gewissheit und Entschlossenheit.

 

Virtuose Toccatenpassagen, preludierende Improvisationen sowie barocke Bariolage- Techniken werden mit modernen Spiel- und Satztechniken kombiniert.

 

In: Nils Mönkemeyer, Bach und mehr, Sony 2013

Nils Mönkemeyer gewidmet