Due Pianoforti
für zwei Klaviere
Besetzung: zwei Flügel/ Klaviere
Dauer: 15´00
Sätze
1. Grotta Azzurra
2. Luna sul Pompei
3. Vesuvio
Grotta Azzurra
Der erste Satz des Klavierduos beginnt damit, dass ein Interpret mit den Fingern ein Glas zum Klingen bringt, während der zweite ein Obertonglissando auf der h-Saite und Tremolo auf den Bass-Saiten spielt. Nun wird von beiden Klavieren durch Crescendieren und Decrescendieren eine Art Wellenbewegung angedeutet.
Nach dieser „Überfahrt“ befinden wir uns in der Grotta Azzurra auf Capri. Es folgt ein ruhiger, minimalistischer Teil, der die Lichtspiele im Wasser der Grotta Azzurra und deren Mystik nachempfindet. Komplementär gespielte Mediantenmotive in beiden Klavieren leiten erneut die Überfahrt zum Festland ein.
Luna sul Pompei
Im zweiten Satz wird die Legende von Romulus und Remus neu beleuchtet. In Pompei ahmten Prostituierte das Geheul von Wölfen nach, um Freier anzulocken. Dies lässt die Interpretation der Legende in der Weise zu, dass Romulus und Remus nicht von Wölfen selbst, sondern von den Prostituierten Pompeis großgezogen wurden. Der Satz im 3/4 Takt erzählt von der Zärtlichkeit, aber auch der Wildheit der Nächte von Pompei.
Vesuvio
Wie der Name schon verrät, geht es im letzten Satz der neapolitanischen Trilogie um den weltberühmten Vulkan. Ausbruchartig kämpfen die zwei Klaviere gegeneinander: jedes Klavier versucht sein Thema durchzusetzen.
„Cluster-Grooves“ verdichten die Emotionen und leiten den Höhepunkt ein, der sich in einem Unisono entlädt.
UA Gasteig, München, Deutschland (2007)
Interpreten
Martina und Kristina Bauer, Klavier
Martina und Kristina Bauer gewidmet